Der Garten

"Wir werden sehen was sich mit der Zeit aus dir entwickelt." sagte ich mit einem lächeln. Sie begann doch tatsächlich zu kichern als ich sie tadelte. Ich verdrehte nur die Augen, es hatte doch eh keinen Sinn ihr zu wiedersprechen. Doch würde sie schon selber erkennen, dass sie mit ihrer Annahme vollkommen falsch liegt. "Stimmt, daran habe ich gar nicht gedacht." sagte ich ehrlich. "Wenn du mir den Titel nennst, kann ich ja die Tage mal schauen ob ich sie zu kaufen bekomme." legte ich den Kopf leicht schräg. Sie erzählte von ihren Büchern und ich bestätigte ihr, dass es sich wirklich wahr anhören würde. "Ja klar könnte es so sein." sagte ich ehrlich. Doch begann ich dann zu lachen, als sie mir eine zweite Theorie vortrug. Das hörte sich einfach zu absurd an. Wir sprachen über die Schulzeit die wir hier noch verbringen würden. "Du kannst nach der Schule machen was du willst. Kannst hingehen wo du hin willst. Aber bis es so weit ist, kannst du dir noch sehr viele Gedanken darüber machen." erwiderte ich ihr lächeln. "Ja das stimmt. Der Gedanke daran hat wirklich was." sagte ich zustimmend und küsste ihre Wange. Es gefiel mir, dass sie es zuließ. Ich stellte ihr erneut meine Frage und da sah sie mich etwas fragend an, bevor sie mir antwortete. "Willst du langsam zurück gehen, oder soll ich dir mein Shirt geben?" fragte ich neugierig und rieb ihre Arme, damit ihr wieder etwas wärmer wurde. Ihr brauchte ja nicht kalt werden, wenn ich sie ein wenig wärmen konnte. Schließlich lag meine Körpertemperatur etwas höher als ihre eigene. "Ich würde dich gerne etwas wärmen." fügte ich ernst hinzu und sah ihr dabei tief in die Augen. Immer wieder fragte ich mich, warum ich so zu ihr war. Was an ihr so verdammt anders war, dass es sogar mich änderte. Sowas hat es noch nie gegeben! Dem würde ich auf jeden Fall auf den Grund gehen, sobald ich später irgendwann allein in meinem Zimmer war. Ja genau so würde ich es machen!

"Ja das werden wir." Meinte ich zustimmend. Ich konnte nicht anders und musste auf seinen tadel kichern. Er sagte nichts mehr dazu, also tat ich das auch nicht. Doch wusste ich, dass er ein lieber Mensch oder Puma war. "Na siehst du" Grinste ich leicht. Ich legte meinen Kopf leicht schief und mein grinsen wurde breiter. "Oder ich leihe sie dir einfach aus. Dann musst du sie nicht kaufen gehen." Schlug ich vor. Er bestätigte mir noch einmal, dass dies so sein könnte und ich nickte leicht. Wir hatten über die Schulzeit gesprochen und ich musste leise seufzen. "Das stimmt wohl. Doch wäre ich alleine, denn ich kann nicht mehr zurück zu meiner Mutter und ich muss immer Gefahr laufen, dass man heraus bekommt, wer ich bin und wer mein Vater war." Rief ich ihm in Erinnerung. "Ja er gefällt mir auch." Gab ich ehrlich zu. Ich sagte ihm, dass mir so langsam kalt wurde und bei seine Frage, dachte ich einen Moment nach. "Ich denke, dass wir langsam zurück gehen sollten." Sagte ich. Torik rieb mir über meine Arme und irgendwie fand ich das rührend wie er sich um mich kümmerte. Es tat gut so was mal erleben zu dürfen. "Danke schön aber ich sollte wirklich so langsam zurück gehen. Du kannst ja noch mit kommen, dann kann ich dir schon einmal ein Hörbuch geben, wenn du möchtest." Schlug ich ihm nun vor. Und er müsste ja nicht sofort wieder gehen, wenn er sich noch was Unterhalten wollte. Sein intensiver Blick, ging mir durch und durch. Und er verwirrte mich immer mehr.

Ihr grinsen wurde breiter als sie den Kopf schräg legte. "Sag mir jetzt bitte nicht, dass du die Bücher die du hast, auch als Hörbücher hast?" hakte ich nach, denn das war jetzt schon irgendwie verrückt. "Aber das Angebot würde ich gerne annehmen." sagte ich dann aber doch dankend. "Vielleicht wärst du auch nicht allein, Tally. Du schließt hier Freundschaften, vielleicht sind es so tiefe Freundschaften, dass du beschließt mit einem Freund, einer Freundin zusammen zu ziehen. Wer weiß, was in den Jahren passiert? Und ich gebe dir mein Wort, dass wenn du mich brauchst, werde ich für dich da sein. Egal wann." sagte ich ehrlich und strich ihr dabei mit den Fingerknöcheln über die Wange. Sie gab mir Antwort und ich nickte leicht. "Dein Wunsch ist mir Befehl." zwinkerte ich ihr zu. Doch sagte ich ihr dann doch noch, dass ich sie auch gern wärmen würde. "Mich würde nichts davon abhalten, dich zurück zu bringen, Tally. Und das Hörbuch nehme ich auch sehr gerne mit." sagte ich ihr, während ich sie noch mal kurz an mich drückte, bevor ich sie los ließ. Schnell stand ich auf und zog sie dann auch hoch. Ihr tief in die Augen sehend beugte ich mich langsam zu ihr runter. Schnell küsste ich ihre Nasenspitze, bevor ich mich wieder aufrichtete. "Na dann komm Tally, ich will nicht das du frierst." sagte ich ehrlich und legte wieder meinen Arm um sie. So zog ich sie fest an meine Seite, damit sie etwas wärme von mir abbekam und führte sie zurück zum Wohnheim.

Auf seine Frage schüttelte ich lächelnd meinen Kopf. "Nein nur ein paar die ich besonders gut fand." Ich nickte leicht, als er meinte das Angebot gerne annehmen würde. "Das ist schön, dann werde ich dir gerne eins ausleihen." Meinte ich lächelnd. Ich ließ mir seine Worte einen Moment durch den Kopf gehen. "Ja vielleicht. Wir werden es sehen und danke das du für mich da sein wirst." Sagte ich ehrlich. Ich musste wieder leise kichern. "So was sollte man wohl nicht zu einer Frau sagen. Die könnten das sehr schnell ausnutzen." Kicherte ich immer noch leise. Erfreut lächelte ich ihn an. "Das freut mich wirklich." Kam es aufrichtig von mir, denn so war es auch. Ich freute mich wirklich darüber, dass er mich zurück bringen wollte. Torik drückte mich noch einmal an sich und ließ mich dann los. Nachdem er aufgestanden war, zog er mich ebenfalls auf die Beine und wir sahen uns tief in die Augen. Als er sich langsam zu mir runter beugte, fing mein Herz schneller an zu schlagen und ich rechnete schon damit, dass er mich nun küssen würde, doch dies tat er nicht. Er gab mir einen Kuss auf meine Nasenspitze. Sanft lächelte ich ihn daraufhin an. "Okay." Und da legte er auch schon seinen Arm um meine Seite und zog mich an sich. Auch ich legte meinen Arm um ihn und schmiegte mich etwas enger an ihn an, damit ich noch mehr von seiner wärme aufnehmen konnte. Und somit traten wir den Rückweg an.

"Okay, jetzt dachte ich wirklich du hast alles doppelt und drei fach." neckte ich sie ein wenig und grinste sie dabei an. "Super. Dann hört sich später der ganze Flur das Buch mit an." amüsierte ich mich. Warum sollte nur ich meinen Spaß haben, wenn ich die Anlange sehr laut drehen könnte? Meine Worte schienen sie zum nachdenken gebracht zu haben, bevor sie mir antwortete. "Genau wir werden sehen, Tally. Du brauchst dich nicht dafür zu bedanken, ich mag dich und weil das so ist, bin ich sehr gern für dich da." sagte ich ehrlich. Sie kicherte und sagte mir, dass man das lieber nicht zu einer Frau sagen sollte. Ich zuckte leicht mit den Schultern. "Du bist nicht wie andere Frauen, kleines. Also kann ich dies mit ruhigem Gewissen zu dir sagen." lächelte ich sie an. Nachdem wir abgemacht hatten, dass es zurück gehen würde, war ich aufgestanden und zog sie dann auch hoch. Nach einem Kuss auf die Nasenspitze, den sie so nicht erwartet hatte, was mir ihr Herzschlag verriet, legte ich ihr meinen Arm um. Sie legte ihren ebenfalls um mich und kuschelte sich an meine Seite. "Welches Buch wirst du mir mitgeben? Was schwebt dir da im Kopf herum?" fragte ich sie neugierig, während wir uns dem Wohnheim näherten.

"Nein das wäre doch total Bescheuert." Schüttelte ich meinen Kopf. Ich sah ihn mit großen Augen an. "Der ganze Flur?" Wurde mein Blick nun Fragend. "Na vielleicht sollte ich dir sagen, dass in diesen Büchern auch Sex vor kommt und das ziemlich ausführlich." Lächelte ich leicht. "Ich mag dich auch und ich sehe eine Freundschaft nicht als Selbstverständlich an. Und natürlich gilt das gleiche auch für dich. Ich werde immer für dich da sein, genau wie du für mich." Meinte ich ehrlich und sah ihm dabei auch fest in die Augen, damit er sehen konnte wie ehrlich und aufrichtig meine Worte waren. Ich musste leise kichern und sagte Torik, dass man niemals einer Frau so was sagen sollte worauf er nur mit seiner Schulter zuckte. Seine Worte berührten mich, denn so was kannte ich nicht. "Und wieso bin ich nicht wie die anderen Frauen?" Fragte ich ihn neugierig. Wir hatten beschlossen wieder zurück zu gehen und als Torik aufgestanden war, zog er mich zu sich hoch und gab mir ein Kuss auf meine Nasenspitze. Damit hatte ich nicht gerechnet gehabt, sondern eher damit, dass er mich richtig küssen wollte. Sofort legte er seinen Arm um mich und auch ich legte meinen um ihn und schmiegte mich etwas enger an ihn. Gemeinsam verließen wir den Garten und machten uns auf den weg zum Wohnheim. "Mhhh..." Dachte ich einen Moment über seine Frage nach. "Vielleicht sollte ich dir das Hörbuch von Nalini geben, dass sollte für den Anfang bestens sein." Meinte ich mit einem grinsen. "In diesen Buch geht es nicht nur um Gestaltwandler auch um Mediale." Erklärte ich ihm kurz.