Nahe der Schule

Dieser große Wald grenzt an das Schulgelände an und ist ein Ort an dem wir uns frei bewegen können. Egal in welcher Gestalt.

Gleich nachdem ich Talwyns Zimmer verlassen hatte, ging ich auf den Wald zu. Schon als ich nur noch ein paar Meter davon entfernt war, zog ich mir das Shirt über den Kopf. Kaum war ich in den Wald eingetaucht, zog ich mich vollständig aus und verwandelte mich auf der Stelle. Sofort übernahm der Puma die Führung und rannte durch den Wald. Ich spürte seine Zufriedenheit. Er mochte es nicht, eingesperrt zu sein und erst recht gefiel es ihm nicht, sich Regeln unterwerfen zu müssen. Aber all das gehörte leider dazu. Da mussten wir beide durch. Und wir genossen beide die Zeit, wenn wir in den Wald konnten und zu rennen.
Nachdem ich einige Zeit gerannt war, bin ich wieder zurück getrottet und war auf einen Baum gesprungen. Dort legte ich mich auf einen Ast und sah vor mich hin. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis Talwyn hier auftauchen würde.

Es hatte doch ein wenig gedauert bis ich den weg zum Wald gefunden hatte. Ich hatte irgendwie Bedenken in den Wald hinein zu gehen, doch da er zur Schule gehörte musste ich da eigentlich sicher sein. Jeden falls redete ich mir das ein. Ich kam an der Stelle an, die Torik mir beschrieben hatte. Doch war von ihm nichts zu sehen und so schaute ich auf meine Uhr ob ich zu Spät war und er das warten satt hatte. Doch kam ich nicht zu Spät. Seufzend setzte ich mich auf einer der Bänke und wartete auf Torik. Ob er kommen würde? Und mir wirklich sagen wird was hier los ist? Gingen mir so einige Fragen durch den Kopf. Ich hoffte es, denn er war der einzige der jemals wirklich nett zu mir gewesen war.

Ihren Geruch nahm ich als erstes wahr und ich spitzte die Ohren, während ich die Nase in die Richtung erhob, aus der ihr Geruch zu mir herüber wehte. Als ich sie entdeckte, setzte sie sich auf eine Bank und hatte genau die ausgewählt, hinter der ich meine Klamotten hinterlassen hatte. Ich sprang lautlos von dem Baum und schlich mich an sie an. Langsam und lautlos pirschte ich mich an sie an. Als ich direkt hinter ihr war überlegte ich, ob sie einen kleinen Schock verkraften konnte. Ich entschied mich dafür und sprang mit einem gewalltigen Satz über sie hinweg und landete direkt vor ihr. Sofort drehte ich mich zu ihr um und legte den Kopf schräg, während meine Ohren sich aufstellten. Ein leises fauchen konnte ich mir aber auch nicht verkneifen, doch klang es nicht bedrohlich.

Ich hatte mich auf einer der Bänke gesetzt und sah mich um. Doch konnte ich Torik nicht entdecken und so langsam wurde ich doch ein wenig unruhig. Hatte er mich nur verarscht und würde gar nicht auftauchen? Dies konnte ich mir zwar nicht Vorstellen, denn dafür war er zu nett. Aber wenn ich daran denke wie er das Wort Hexe ausgesprochen hatte bekam ich jetzt noch eine Gänsehaut. Plötzlich spürte ich ein Windstoß und als ich die riesen Katze vor mir sah, konnte ich nicht anders und ein Schrei löste sich aus meiner Kehle. Sofort sprang ich auf die Bank zog meine Beine an und ließ mein Blick fest auf diesen "Puma?" kam es leise von mir. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und meine Augen waren vor Angst weit aufgerissen. "Braves Kätzchen. Tue mir bitte nichts." Sprach ich mit zitternder Stimme. Hilfesuchend sah ich mich um. "Hör auf mich an zu fauchen. Ich schmecke eh nicht." Meinte ich leise und zittrig. Verzweifelt suchte ich einen Ausweg. "Bitte bitte Torik komm. Ich brauche dich." Flüsterte ich ängstlich. Doch ließ ich die riesen Katze nicht aus den Augen.

Kaum war ich vor ihr gelandet und hatte mich zu ihr umgedreht, stieß sie einen Schrei aus. Auch sprang sie auf die Bank und zog die Beine an. Als ob ihr das helfen würde. Naja ich hatte im Gegensatz zu ihr meinen Spaß. Wenigstens erkannte sie, was ich war, da sie das Wort leise aussprach. Auch sprach sie mit mir. Ob sie etwas ahnte? Ich glaubte nicht daran, da ihre Stimme zitterte. Als ich fauchte, sprach sie weiter mit mir und ich legte den Kopf etwas schräg und ging langsam auf sie zu. Ich konnte es nicht lassen und leckte ihr über den Arm, nur um mich danach zu schütteln, als würde ich bestätigen, damit sie nicht schmeckte. Ihre ängstlichen Worte bestätigten mir, dass sie keine Ahnung hatte, wen sie vor sich hatte. Und irgendwie war das komisch. Warum bat sie daraum, dass ich kommen würde? Warum bat sie nicht um jemand anders, der ihr zu hilfe kam? Ich verstand es einfach nicht, ich verstand sie nicht. Da sie mich nicht aus den Augen ließ, legte ich meinen Kopf wieder leicht schräg und trat ein paar Schritte zurück. Ich verwandelte mich und hockte nackt vor ihr, wobei ich sie weiter ansah. "Wenn du kurz die Augen zu machst, kann ich mich wieder anziehen." stellte ich leise fest und konnte mir ein leichtes schmunzeln nicht verkneifen.

Die große Katze kam langsam auf mich zu und hatte seinen Kopf etwas schief gelegt gehabt. "Iiihhh nimm deine Zunge von mir." Meinte ich und verzog mein Gesicht und wischte mir sofort mit der anderen Hand den Sabber weg. "So was ist sehr ungezogen und das macht man nicht." Tadelte ich die Katze und da schüttelte sie auch schon den Kopf, so als wollte sie mir bestätigen, dass ich recht gehabt hatte. "Ich sag doch das ich nicht schmecke." Meinte ich leise und sah mich Hilfesuchend um. Warum kam den niemand um mir zu helfen? Und wo blieb Torik. Die Katze ließ ich nicht aus den Augen und da legte sie wieder ihren großen Kopf schief und sah mich an. "Oh bitte lass Torik gleich kommen." Flehte ich leise. Erschrocken quiekte ich auf, als vor mir nun ein nackter Torik hockte und der Puma verschwunden war. Mit großen Augen sah ich ihn an. "Du...du...du" Ich bekam kein vernünftigen Satz heraus. Stumm nickte ich und schloss meine Augen. Mein Herz schlug wie verrückt in meiner Brust und ich zitterte am ganzen Körper.

Talwyn verzog das Gesicht als ich über ihren Arm leckte. Auf ihre Worte schnaubte ich leicht und begann mich dann doch zu schütteln. So recht hatte sie damit zwar nicht gehabt, auch wenn sie es annahm, dass sie nicht gut schmecken würde. Aber allein die Vorstellung, dass ich eine Hexe abgeschleckt hatte, war irgendwie wiederlich. Dennoch war ich mir sicher, damit bei ihr irgendwas nicht stimmte. Nach kurzer Zeit flehte sie wieder leise, dass ich kommen sollte. Doch war ich ja schon hier, nur wusste sie es noch nicht. Ohne sie aus den Augen zu lassen, verwandelte ich mich wieder zurück in einen Menschen und sie quietschte sie erschrocken auf und ihre Augen waren extrem groß. Ich hatte schon fast Angst, dass sie ihr gleich aus dem Gesicht sprangen. Stammelnd nickte sie und schloss dann ihre Augen. Ich stand auf und ging hinter sie, wo meine Sachen lagen. Schnell hatte ich mich angezogen und ich hörte wie ihr Herz schlug. Auch zitterte sie am ganzen Körper. Bekam sie jetzt wegen mir eine Panikatacke? Das konnte ich jetzt gar nicht brauchen. Also stellte ich mich dicht hinter sie und schluckte meine Abscheu gegen Hexen runter. Ich beugte mich zu ihr runter und legte meine Arme um sie. "Atmen Tally. Bitte atme." murmelte ich dicht neben ihrem Ohr, denn weder hörte ich sie atmen, noch konnte ich es sehen.

Ich hatte meine Augen auf seine Worte hin geschlossen und zitterte am ganzen Körper. Auch schlug mein Herz wie wild in meiner Brust und ich hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Klar wusste ich, dass es Gestaltwandler gab, doch hatte ich noch nie einen gesehen gehabt und Torik hatte mir einen gewaltigen schreck eingejagt. Ich spürte wie starke Arme sich von hinten um mich schlossen und dann hörte ich Toriks leisen Worte an meinem Ohr. Leicht nickte ich und versuchte tief und ruhig einzuatmen. Dies gelang mir nicht gleich beim ersten mal. Doch beim zweiten, dritten mal wurde es besser und mein Herz beruhigte sich ein klein wenig. "Warum...warum hast du das getan?" Flüsterte ich immer noch nach Luft schnappen und Tränen stiegen in meinen Augen auf. "Ich habe dir doch nie etwas getan." Vergrub ich nun mein Gesicht in meinen Händen. Ich verstand das alles einfach nicht. Würde mir das nun immer so hier ergehen?

Ich hatte meine Arme um sie gelegt und sprach leise mit ihr. Sie musste atmen, sonst würde sie mir hier gleich umkippen und dann war es das, mit dem reden. Sie nickte leicht und gab sich mühe zu atmen. Nach einigen versuchen klappte es auch. "Ich wollte dich nur erschrecken. Ich wollte dir keine Angst machen." antwortete ich ihr ehrlich und hielt sie einfach weiter fest. "Tally, ich.. scheiße! Nicht weinen. Ich wollte dir wirklich keine Angst machen und es hat auch nichts damit zu, dass du mir etwas getan hast. Verdammt! Es hatte gar nichts mit dir persönlich zu tun." versuchte ich mich zu rechtfertigen. "Bitte entschuldige." fügte ich leise hinzu und ließ sie kurz darauf los, damit ich mich neben sie setzen konnte. Ich nahm die Hände von ihrem Gesicht, drehte es zu mir herum und wischte ihr die Tränen ab. "Das alles hier, ist neu für dich, oder? Du hast noch nie ein anderes Wesen getroffen, außer andere Hexen." sah ich sie neugierig an, denn nur so konnte ich mir ihre Reaktion auf den Puma erklären.

Auf meine leise Frage hin, meinte er dass er mich nur erschrecken wollte und mir keine Angst machen wollte. "Du hast mir aber Angst eingejagt." Meinte ich nun mit belegter Stimme. Ich konnte nichts dagegen machen, es brach einfach so aus mir heraus. "Mit mir Persönlich vielleicht nicht. Aber damit das ich eine Hexe bin." Kam es leise und schluchzend von mir. "Dabei weiß ich noch nicht einmal wieso." Kam es leise und doch leicht verzweifelt von mir. Wenn sie alle so auf Hexen reagierten was sollte ich dann tuen? Torik Entschuldigte sich leise bei mir und ließ mich los. Ich hörte wie er um mich herum ging und sich neben mich setzte. Da nahm er auch schon meine Hände von meinem Gesicht und drehte es zu sich herum und wischte mir meine Tränen weg. Leicht nickte ich. "Bis auf meine Eltern habe ich auch noch nie andere Hexen kennen gelernt." Sagte ich ehrlich schluchzend. "Warum? Warum magst du keine Hexen und werden die anderen auch so gemein zu mir sein?" Fragte ich ihn leise und erneut traten mir Tränen in die Augen. Ich wollte wieder nach Hause.

"Das wollte ich aber wirklich nicht. Ich konnte doch nicht wissen, dass dir das Angst macht." sagte ich ehrlich und sprach dann auch weiter. "Nein, damit hat das auch nichts zu tun, Tally. Ich hätte jedes andere Wesen auch erschrecken wollen, wenn er nicht erkannt hätte, was ich bin." sagte ich ehrlich. "Ich weiß, das werden wir auch gleich klären." antwortete ich ihr und ließ sie los, nachdem ich mich bei ihr entschuldigt hatte. Ich setzte mich neben sie und nahm die Hände von ihrem Gesicht. Sofort wischte ich ihr die Tränen weg, als ich ihr Gesicht zu mir umgedreht hatte. "Sie haben dich isoliert? Krass. Warum bist du dann hier?" fragte ich sie total verwirrt. Ich hätte mir doch nicht die Mühe gemacht sie Jahre lang zu isolieren, nur um sie dann mit all dem zu konfrontieren. Nun war mir klar, warum sie so reagiert hatte. Als sie mir auch eine Frage stellte, atmete ich tief durch und ließ ihr Gesicht wieder los. "Gestaltwandler und Hexen leben seit Jahrzenten im Krieg. Mir persönlich wurde von keiner Hexe etwas angetan, doch wurde ich so erzogen, dass man jeder Hexe erst das Herz raus reisen und dann Fragen stellen sollte. Es steckt tief in mir drin." antwortete ich ihr ehrlich. "Ich weiß nicht, ob alle gemein zu dir sein werden. Ich kann versuchen es nicht mehr zu sein." sprach ich weiter und trocknete wieder ihre Tränen mit meinem Finger. "Ich bin zwar ein Arschloch Tally, aber ich wollte dir weder Angst machen, noch wollte ich, dass du denkst, dass ich gemein zu dir bin." sagte ich wieder sehr ehrlich und aufrichtig.

Ich schüttelte auf seine Frage meinen Kopf. "Nein sie haben mich nicht isoliert. Jeden falls nicht so wie du siehst." Seufzte ich leise. "Ich bin sehr behütet aufgewachsen und weiß erst seit ca vier Jahren das ich eine Hexe bin. Ich habe vorher nie Anzeichen gezeigt, dass es in mir schlummert." Sagte ich leise. "Mein Dad ist gestorben als ich 6 Jahre alt war und meine Mutter hat mir erzählt, dass er ein sehr mächtiger Magier war." Sprach ich leise weiter. "Nachdem ich mit 16 Jahren Anzeichen machte, dass ich mich veränderte, klärte meine Mutter mich auf und versuchte mich in der Hexerei zu Unterrichten. Sie haben immer geglaubt das ich niemals eine Hexe werden würde und deswegen haben sie mich versteckt. Doch in mir schlummert die Magie meines Vaters und ich bin hier um zu lernen sie zu Kontrollieren und sie für das Gute einzusetzen." Erzählte ich ihm nun ein wenig von mir. "Das alles ist sehr neu für mich und macht mir totale Angst und als du so nett zu mir warst, hatte ich Gedacht, dass du vielleicht mein Freund werden könntest und mir helfen könntest mich hier zurecht zu finden." Gestand ich ihm ehrlich. Ich riss meine Augen auf, als er mir sagte warum er so auf Hexen reagierte. "Aber warum? Ich meine...ich verstehe das nicht." Seufzte ich leise und erneut traten mir Tränen in die Augen. Torik wischte sie mir erneut weg und ich nickte leicht. "Das wäre wirklich toll, wenn du das versuchen könntest." Gab ich ehrlich zu. Ein leichtes lächeln legte sich auf meine Lippen. "Okay ich glaube dir und nehme deine Entschuldigung an." Meinte ich nun.

"Dann erklär es mir, damit ich es verstehe." bat ich sie, denn ich war wirklich davon überzeugt, dass sie isoliert wurde. Als sie dann zu erzählen begann, hörte ich ihr aufmerksam zu und unterbrach sie auch nicht. Doch nickte ich gelegentlich, damit sie auch das Gefühl hatte, dass ich ihr zuhörte. "Ich verstehe was du mir sagen willst, aber dennoch verstehe ich nicht, warum man dich versteckt hat, nur weil man glaubte, dass du keine Hexe werden würdest. Du hättest als ganz normales Kind aufwachsen können, die in die Schule gehen konnte. Und selbst wenn man von Anfang an gewusst hätte, was in dir steckt, hättest du nicht versteckt gehalten werden müssen." sagte ich ihr dann meine Gedanken zu dem, was sie mir gerade erzählt hatte. "Heißt das, du bist halb Hexe, halb Magierin?" fragte ich nach und legte den Kopf interessiert schräg. Hatte sie wirklich so große Macht in sich und wusste es nicht? Vor allem wenn sie diese Macht in sich trug, sie konnte sie nicht beherrschen, was es noch weit schlimmer machte. Ich kannte ihre Eltern nicht, aber ich wusste schon jetzt, dass ich sie unter gar keinen Umständen mögen würde. Sie hatten Tally isoliert gehalten, egal wie sie selber es ausdrücken würde. Leise seufzte ich. "Ich habe dir doch vorhin schon gesagt, dass ich nicht nett bin." murmelte ich. "Aber vielleicht kann ich dir trotzdem helfen, dich hier zurech zu finden." schlug ich ihr vor und sah ihr dabei tief in die Augen, bevor ich ihre Frage beantwortete. Ihre Augen wurden groß und ich zuckte mit der Schulter. "Genau kann ich es dir auch nicht sagen. Ich weiß nur, dass sie einst Verbündete waren, ehe ein ganzer Trupp Hexen verrat begangen haben. Durch diesen Verrat sind viele Gestaltwandler gestorben, ganze Familien wurden ausgelöscht. Seit diesem Tag waren sie unsere Feinde und wurden wie solche behandelt." erklärte ich ihr. "Ich werde es versuchen." versprach ich ihr. Als sie mir verzieh, lächelte ich sie ebenfalls leicht an. "Danke, Tally." wurde mein lächeln zu einem schrägen grinsen. "Möchtest du den Puma noch mal sehen, jetzt wo du weißt, dass er dir nichts tut, weil ich es bin?" legte ich den Kopf schräg und sah ihr dabei tief in die Augen.

Torik unterbrach mich nicht einmal, sondern hörte mir aufmerksam zu. "Wenn man von mir erfahren hätte, hätte man mich geholt und getötet weil ich die Tochter meines Vaters bin. Auch wenn ich ganz normal gewesen wäre." Seufzte ich leise. "Mein Vater hatte Feinde und diese Feinde haben ihn getötet. Meine Mutter hatte mir auch eingebleut niemals den Namen von meinem Vater oder von ihr Preis zugeben." Sprach ich ehrlich weiter. "Aber Frag mich bitte nicht nach dem Warum, denn das weiß ich leider nicht" Zuckte ich leicht mit meiner Schulter. Langsam nickte ich auf seine Frage. "Jetzt bin ich noch eine Hexe, doch bricht die Macht meines Vaters in mir aus und ich lerne sie zu beherrschen, dann bin ich eine Mächtige Magierin." Klärte ich ihn auf. "Doch das will ich gar nicht sein." Seufzte ich etwas nieder geschlagen. Leise seufzte er und seine Worte kamen murmelnd von ihm. "Ja das hast du gesagt, aber du warst nun einmal nett zu mir. Was soll ich dann anderes sagen?" Legte ich nun meinen Kopf leicht schief. Bei seinen nächsten Worten erhellte sich mein Gesicht etwas. "Das wäre wirklich toll wenn du mir dabei helfen würdest." Lächelte ich ihn an. Ich sah ihn mit großen Augen an und er zuckte mit seinen Schultern. Leise schnappte ich nach Luft als er mir die Geschichte von den Gestaltwandlern und den Hexen erzählte. "Das ist wirklich schrecklich. So was hätten die Hexen nicht tuen dürfen." Sagte ich ehrlich. "Aber wenn das doch alles schon so lange her ist, warum ist der Hass dann immer noch so schlimm auf die Hexen? Ich meine die Heutigen Hexen können doch gar nichts dafür was damals passiert ist." Schüttelte ich leicht meinen Kopf und war wirklich erschüttert darüber. "Das reicht mir schon." Lächelte ich ihn aufrichtig an, als er mir ein Versprechen gab. "Du nennst mich Tally, dass gefällt mir." Gab ich ehrlich zu. Er hatte wirklich ein verdammt süßes lächeln. Eifrig nickte ich auf seine Frage. "Ja liebend gerne, würde ich den Puma noch einmal sehen." Strahlte ich ihn schon fast an.

Ich hörte ihr erneut zu, nachdem sie auch mich zu ende sprechen hat lassen. "Also würdest du mir nicht sagen, wer deine Eltern sind, selbst wenn ich nachfragen würde?" hakte ich nach und legte den Kopf schräg, denn das war der erste Gedanke gewesen, nachdem sie sagte, dass sie die Tochter ihres Vaters sei und deswegen getötet worden wäre. "Das heißt, du wurdest mit deiner Macht vollkommen allein gelassen? Du weißt nicht wirklich zu was du fähig bist?" hakte ich nach und sah ihr dabei in die Augen. "Warum willst du das nicht sein? Schließlich will jeder Macht. Warum du nicht?" fragte ich sie neugierig. "Na gut, lassen wir es einfach so stehen. Ich war nett zu dir. Aber verrate das keinem, das macht meinen guten Ruf kaputt." zwinkerte ich ihr zu. Sie lächelte mich an, wobei sich ihr ganzes Gesicht erhellte. "Also gut, ich tu was ich kann um dir dabei zu helfen. Im Gegensatz wirst du aber nicht mehr nach hilfe suchen, wenn ein Puma vor dir steht." grinste ich sie schräg an, bevor ich tief durch atmete und ihr die Geschichte unserer Völker erzählte. Leise schnappte Tally nach Luft und ich nickte auf ihre Worte. "Da stimme ich dir voll und ganz zu." antwortete ich ihr murmelnd. "Es wird von Generation zu Generation weiter erzählt, der Hass wird immer neu geschührt und diese Geschichte verankert sich tief uns. Wir handeln nur noch instinktiv wenn wir einander gegenüber stehen. Deshalb bin ich vorhin auch auf Abstand zu dir gegangen. Ich roch die Hexe in dir. Mein erster Instinkt war, dich anzugreifen. Doch die Regeln hier hielten mich davon ab." antwortete ich auf ihre Frage. Wie hätte ich es anders erklären können? Ich hoffte sie verstand auch so, was ich meinte. "Ich bin gern hier und kann auf die Strafe wirklich verzichten, nur weil ich die Regeln gebrochen habe." fügte ich murmelnd hinzu. Ich zuckte leicht mit der Schulter. "Er passt zu dir und ich hatte das Gefühl, dass ich dich damit leichter beruhigen konnte, wenn ich dir einen Kosenamen gebe." sagte ich ehrlich. Ich fragte sie, ob sie den Puma vielleicht noch mal sehen wollte, jetzt wo sie ja wusste, dass sie keine Angst mehr vor ihm haben musste. Da nickte sie eifrig und ich grinste sie an. Ich stand auf und ging wieder um die Bank herum bis ich hinter ihr stand. Ich zog mich wieder aus und warf die Klamotten neben sie auf die Bank, bevor ich mich wieder verwandelte. Ich konnte es aber dennoch nicht lassen, stellte meine Vorderpfoten auf die Lehne und leckte über ihr Ohr. Erst danach trottete ich um die Bank herum und sah sie mit schräg gelegten Kopf an. Wieder fauchte ich sie leise an, doch auch diesmal war es nicht bedrohlich.

Auf seine Frage hin zuckte ich mit der Schulter. "Ich weiß nicht. Ich meine mein Vater ist Tod. Aber seine Feinde könnten mich immer noch versuchen in ihre Gewalt zu bekommen und meine Macht versuchen für sich zu nutzen." Meinte ich überlegend. "Aber dir vertraue ich irgendwie." Schob ich ehrlich hinzu. "Mein Vater war Merlin Kapone." Nannte ich nun zum ersten mal den wahren Namen meines Vater. Ich schüttelte meinen Kopf bei seiner Frage. "Nein meine Mutter hat versucht mir zu helfen so gut wie sie konnte." Verteidigte ich meine Mutter. "Ich will sie einfach nicht. Ich will nicht für irgendwas benutzt werden. Für böse Dinge zum Beispiel. Ich will mich nicht mehr verstecken müssen." Sagte ich ehrlich. Leise musste ich lachen. "Okay Versprechen ich werde es niemanden sagen." Lächelte ich ihn freundlich an. Ich dachte einen Moment über sein Deal nach und nickte dann zustimmend. "Abgemacht" Lächelte ich ihn nun erfreut an. Ich hörte ihm aufmerksam zu doch seine Erklärungen machten mich traurig. "Das ist so grausam." Meinte ich leise. "Ich und auch andere Hexen werden dafür bestraft was andere vor langer Zeit getan haben." Seufzte ich leise. Verstehend nickte ich. "Willst du mich immer noch Angreifen?" Sah ich ihn Fragend an. Torik zuckte mit seiner Schulter und sagte mir dann warum er mich Tally nannte. Ein leichtes lächeln legte sich wieder auf meine Lippen. "Noch nie hat mir jemand ein Kosename gegeben." Sagte ich leise. Torik hatte mich gefragt ob ich den Puma noch einmal sehen wollte und dem stimmte ich mit Freuden zu. Da stellte er sich wieder hinter mich und ich hörte wie er sich auszog. "IIIhhh nicht schon wieder." Meinte ich leise lachend und wischte mir den Sabber von meinem Ohr. Torik stellte sich vor mich in Puma Gestalt und legte seinen Kopf leicht schief. "Warum fauchst du mich immer an?" Fragte ich und streckte meine Hand langsam nach seinem Kopf aus. "Darf ich dich streicheln?" Sah ich ihn Fragend an.

Sie zuckte mit der Schulter, bevor sie mir antwortete, was irgendwie keine richtige Antwort war. "Ich habe bestimmt nicht vor, dich und deine Macht zu benutzen, wenn du dir darüber Gedanken machst." sagte ich aufrichtig. Ich war wirklich überrascht, als sie mir sagte, dass sie mir aber irgendwie vertrauen würde. Ich konnte gar nichts darauf erwidern, denn da nannte sie mir schon den Namen ihres Vaters. Ich sah sie mit großen Augen an, denn den Namen hatte ich schon mehr als einmal gehört. "Dein Vater war DER Merlin?" hakte ich schon fast ungläubig nach. Als ich über ihre Mutter sprach, nahm sie diese sofort wieder in Schutz. "Okay, lassen wir das einfach so stehen. Ich will nicht mit dir diskutieren, was deine Mutter gemacht oder nicht gemacht hatte." sagte ich ehrlich, doch nun konnte ich sie wirklich verstehen. Ich konnte verstehen, warum sie so isoliert aufgewachsen war und nie einem anderen Wesen begegnet war. "Das kann ich verstehen, aber wenn du deine Macht voll entfaltet hast, brauchst du dich doch nicht mehr verstecken. Ich glaube kaum, dass man dich dann noch angreifen würde." sagte ich ehrlich, denn was anderes konnte ich mir nicht vortellen. Sie begann leise zu lachen und versprach mir, es niemanden zu sagen und ich nickte darauf. "Danke." zwinkerte ich ihr zu. Ich sprach mit ihr über unsere gemeinsame Geschichte, zwischen unseren Spezies. "So kann man das nicht sagen, Tally. Wir werden genau so von euch gejagt und getötet. Keine Seite will nachgeben und ein Ende einläuten. Und so geht es immer weiter, bis jemand kommt und dem allem ein Ende bereitet." sagte ich leise seufzend. Ich schüttelte sofort den Kopf, als ich ihre Frage hörte. "Nein will ich nicht. Es fühlt sich zwar immer noch komisch an so neben dir zu sitzen, aber ich will dich nicht mehr angreifen." antwortete ich ihr ehrlich. "Dann wurde es echt mal zeit." gab ich mit einem lächeln zurück und machte ihr ein Angebot, welches sie sofort annahm. Ich hatte mich verwandelt und sie lachte leise, nachem ich sie wieder abgeleckt hatte. Als ich vor ihr war, stellte sie mir eine Frage und ich begann innerlich zu lachen. Wie sollte ich ihr denn in Tiergestallt antworten? Ich leckte mir einfach nur über die Lippen, vielleicht würde sie so verstehen, warum ich sie leise anfauchte. Wieder stellte sie mir eine Frage, wobei sie auch ihre Hand nach mir ausstreckte. Ich schnaubte und ging dicht zu ihr, bevor ich meinen Kopf an ihren Beinen rieb und ihn schließlich darauf legte. Diese Aufforderung konnte sie wohl nicht missverstehen.

Auf seine Worte hin schüttelte ich gleich meinen Kopf. "Nein darum mache ich mir keine Sorgen. Ich denke nicht das du mir so was antun würdest." Zuckte ich mit meiner Schulter. Woher ich das wusste, konnte ich nichts sagen. Mein Instinkt verriet es mir einfach. Als ich Torik den Namen meines Vater nannte, sah er mich mit großen Augen an und ich nickte langsam. "Ich denke schon, wenn du den einzigen Mächtigen Merlin meinst, dann ja dies ist mein Vater." Stimmte ich zu. Zustimmend nickte ich. "In Ordnung lassen wir das." Gab ich nach, auch wenn ich wusste, dass er nun ein völlig falsches Bild von meiner Mutter hatte. Ich dachte einen Moment über seine Worte nach und Atmete tief durch. "Das kann schon sein, dass mich dann niemand mehr Angreifen würde, doch glaube ich dies nicht. Dann werde sie sich meine Mutter holen um mich gefügig zu machen oder jemand anderes den ich liebe." Sagte ich leise. "Und außerdem denke ich, dass noch Jahre ins Land fließen werden, bevor ich meine ganze Macht frei gesetzt habe und sie auch wirklich beherrschen kann." Fügte ich noch mit einem leisen seufzen hinzu. Erneut dachte ich einen Moment darüber nach und sah ihn dann mit großen Erwartungsvollen Augen an. "Aber..aber wir könnten doch dieser Jemand sein Torik." Sagte ich ganz Aufgeregt. "Ich meine wenn ich meine ganze Macht habe und sie Beherrsche und du an meiner Seite bist und mir dabei Hilfst, könnten wir doch zusammen den unsinnigen Töten ein Ende machen. Wenn wir ihnen zeigen wie eine Freundschaft zwischen Gestaltwandler und Hexe oder Magier sein kann." Schlug ich ihm nun vor. "Dafür würde ich meine ganze Macht sogar Freisetzen und mich der Gefahr aussetzen. Denn das ist was gutes." Sagte ich leise und leicht Nachdenklich. Ich war schon gespannt was Torik dazu sagen würde. Auf meine Frage hin, schüttelte er sofort seinen Kopf und ich war doch erleichtert, dass er nicht mehr den Drang hatte mich Anzugreifen. "Das freut mich wirklich zu hören." Sagte ich ehrlich und lächelte ihn aufrichtig an. Leicht verlegen sah ich ihn an, als er meinte das es dann mal Zeit wurde. Torik hatte sich wieder ins einen Puma verwandelt und ich musste leise lachen als er mir über mein Ohr leckte. Auf meine Frage hin, leckte Torik sich über seine Schnauze und ich sah ihn leicht tadelnd an. "Das hatten wir doch schon und wir haben beide Festgestellt das ich doch gar nicht schmecke." Grinste ich ihn nun an. Angst hatte ich keine so große mehr vor ihm, da ich ja nun wusste, dass dieser Puma Torik war. Langsam streckte ich meine Hand nach ihm aus und Fragte ihn, ob ich ihn streicheln durfte. "War das etwa ein schnauben." Meinte halb Fragend halb Feststellend. Da rieb er schon seinen großen Kopf an meine Beine und legte ihn dann schließlich auf meinen Schoss. Langsam und vorsichtig ließ ich meine Hand in sein Fell gleiten und streichelte ihn. "Du fühlst dich verdammt weich an." Kam es leise von mir. Noch nie hatte ich ein wildes Tier gestreichelt und ich musste sagen es fühlte sich wirklich gut an.

Ich sagte ihr, dass sie sich keine Gedanken machen musste, wenn sie dachte, ich würde sie und ihre Macht missbrauchen wollen. "Damit liegst du auch vollkommen richtig. Ich würde dir das nicht antun." sagte ich aufrichtig. Sie stimmte mir zu, als ich sie mit großen Augen ansah. "Okay, dann reden wir wohl wirklich von dem gleichen." murmelte ich total geschockt. So wirklich wusste ich jetzt auch nicht, wie ich damit umgehen sollte. Schließlich war ihr Vater .. naja eben eine Legende und jemand vor dem viele Gestaltwandler Angst gehabt hatten. Wir ließen das Thema fallen, was ihre Mutter anging, denn darüber jetzt mit ihr zu diskutieren war nicht das, was ich wollte. Also sprachen wir darüber, ob es vielleicht nicht och besser wäre wenn sie sich zu erkennen geben würde. "Okay da gebe ich dir recht. Möglich wäre es, dass sie dann so versuchen an dich ran zu kommen. Aber es heißt nicht, dass es auch so kommen muss." sagte ich ehrlich. Zustimmend nickte ich, als es um ihre Macht ging. "Ja das stimmt. Es ist auch deine Entscheidung ob du es öffentlich machst oder nicht. Aber du kannst darüber nachdenken, ob du wirklich für den rest deines Lebens versteckt leben willst." wieß ich sie darauf hin. Schließlich war darüber nachzudenken nichts schlechtes. Und sie hatte auch sehr viel Zeit zum nachdenken, da ihr die Macht wohl nicht so schnell zur Verfügung stehen wird. Über meine nächsten Worte, dachte sie einen Moment nach, bevor ihre Augen voller Erwartung groß wurden. Ihre Stimme war total aufgeregt und ich sah sie einen Moment begriffsstutzig an bevor ich begriff von was sie sprach. Schief grinste ich sie an und schüttelte amüsiert über ihre Aufregung den Kopf. "Das ist bestimmt machbar. Aber das können wir besprechen wenn es so weit ist." antwortete ich ihr amüsiert. Es dauerte auch nicht mehr lang, da hatte ich mich in einen Puma verwandelt und war vor sie getreten. Ich legte den Kopf schräg und verängte meine Augen zu schmalen Schlitzen, als sie mir wieder sagte, dass sie doch nicht schmecken würde. Leise brummte ich daraufhin, sprechen konnte ich schließlich nicht. Schließlich stellte sie mir aber endlich eine Frage auf die sogar ich in Tiergestalt antworten konnte. Und so senkte ich meinen Kopf, ehe ich ihn wieder hob und erneut wieder senkte. Es sah wie ein nicken aus. Als ich mich an ihren Beinen gerieben hatte legte ich meinen Kopf in ihren Schoss und ihre Hand glitt langsam und vorsichtig in mein Fell. Tally begann mich auch zu streicheln und sagte mir leise, dass mein Fell sehr weich sei. Das Kompliment nahm ich nur zu gern an und begann leise zu schnurren, während sich meine Augen langsam schlossen. Es war schon einige Zeit her, dass ich mich so berühren ließ. Und wenn ich ehrlich zu mir selber war, vermisste ich es schon. Aber laut zugeben würde ich das bestimmt nicht! Um noch länger diese Berührungen zu genießen, blieb ich still sitzen, schnurrte weiter, was jedoch etwas lauter wurde und meine Augen ließ ich auch geschlossen.

Seine Worte hörten sich irgendwie geschockt an, was meinen Vater anging doch sagte ich nichts dazu. Ich würde ihn ein anderes mal danach Fragen. "Ich weiß das es nicht so kommen muss, aber noch fühle ich mich nicht bereit dazu." Zuckte ich mit meiner Schulter. Zustimmend nickte ich. "Genau ich kann es mir noch überlegen und muss zum Glück nichts sofort entscheiden." Stimmte ich ihm mit einem lächeln zu. Mir kam eine Idee und so sah ich ihn mit großen Augen Erwartungsvoll an. Torik schüttelte auf meine Worte hin seinen Kopf. Ich kniff meine Augen zusammen. "Du glaubst nicht daran, dass wir es Beenden könnten?" Legte ich meinen Kopf leicht schief. Kurz darauf hatte sich Torik wieder in einen Puma verwandelt gehabt und auf meine Worte hin, dass ich nicht schmecken würde und wir das schon mal hatten, brummte er. Langsam hatte ich meine Hand nach ihm ausgestreckt gehabt und fragte ihn ob ich ihn streicheln durfte. Daraufhin hatte er seinen Kopf auf meine Beine gelegt gehabt. Vorsichtig fing ich an durch sein Fell zu streicheln und genoss es. Als Torik leise das schnurren anfing musste ich leicht lächeln. "Anscheinend mache ich das richtig und es scheint dir auch zu gefallen." Meinte ich leise und freute mich wirklich darüber. Er hatte auch seine Augen geschlossen. Ich konnte nicht widerstehen und schmiegte meinen Kopf an seinen Hals, während ich ihn weiter streichelte. Eine Weile saßen wir so da, wie lange genau konnte ich nicht sagen, doch da fing mein Magen an laut zu knurren. Ich hob mein Kopf und sah dem Puma in die Augen. "Entschuldige bitte. Ich habe heute noch nichts gegessen." Sah ich ihn entschuldigend an.

"Es hat ja auch keiner verlangt, dass du es sofort tust. Du hast alle Zeit der Welt." zuckte ich ebenfalls mit der Schulter. Doch schlug ich ihr vor, es sich doch einfach zu überlegen und dem stimmte sie schließlich auch zu. "Eben." zwinkerte ich ihr zu. Ich hatte meinen Kopf geschüttelt als sie so erwartungsvoll ausgesehen hatte. Allerdings schien sie mich falsch zu verstehen und verängte ihre Augen. "Das habe ich nicht gesagt, Tally. Natürlich haben wir die gleichen Chancen wie alle anderen auch. Aber solange du deine Macht noch nicht vollständig entwickelt hast, können wir es nicht ändern. Also verschieben wir dieses Gespräch auf einen Tag, an dem du deiner Macht um einiges näher bist." antwortete ich ehrlich. Ein grinsen konnte ich mir aber dennoch nicht so ganz verkneifen. Nachdem ich als Puma vor ihr stand und sie begonnen hatte, meinen Kopf zu streicheln, begann ich leise zu schnurren. Auf ihre Worte machte ich diesemal keine nickende Bewegung. Diesmal drückte ich meinen Kopf näher an sie heran, als Aufforderung, ja nicht aufzuhören. Ich hatte meine Augen geschlossen gehabt, doch als ich spürte, dass sie ihren Kopf an meinen Hals verbarg. Sofort machte ich die Augen auf, doch kraulte sie mich weiter und mein schnurren wurde größer. Es war wirklich angenehm, so mit ihr da zu sitzen. Ich konnte sein wie ich war und sie lernte mit damit umzugehen. Was sie sehr gut machte. Meine Augen waren längst wieder geschlossen, als ihr Magen laut knurrte. Da riss ich sie auf und sah zu ihr hinauf, als sie ihren Kopf wieder hob. Ich leckte über ihr Gesicht, ehe ich mir die Lippen leckte und mich von ihr abwandt. Schnell trottete ich hinter sie, verwandelte mich zurück und zog mich schnell an. Danach stellte ich mich wieder direkt hinter sie und beugte mich zu ihrem Ohr runter. "Du hast unrecht. Du schmeckst sehr viel besser, als du denkst." murmelte ich neckend in ihr Ohr und richtete mich wieder auf. "Komm, lass uns zurück zur Schule gehen, damit du was essen kannst, Tally." sagte ich ihr, als ich wieder vor ihr stand und ihr meine Hand hin hielt.

Es war ein schönes Gefühl hier so mit Torik zu sitzen auf wenn er in Puma Gestalt war. Er wusste nun ganz genau wer ich war und zum ersten mal fühlte ich mich frei und konnte so sein wie ich war. Hoffnung machte sich in mir breit einen Freund gefunden zu haben, der mich zu verstehen schien. Nach einer ganzen Weile knurrte mein Magen und ich hob meinen Kopf um ihn wieder ansehen zu können. Sofort Entschuldigte ich mich bei ihm dafür und da leckte er mir doch glatt durch mein Gesicht. "Iiihhh Torik." Meinte ich leise lachend. An diese Neckereien musste ich mich wohl gewöhnen und irgendwie freute ich mich schon darauf. Torik trottete hinter mich und ich wusste, dass er sich nun zurück Verwandeln würde und sich Anzog. Ich bekam eine Gänsehaut, als Torik mir was ins Ohr flüsterte. "Ich bin aber nicht zum Essen." Lächelte ich leicht. Als er wieder vor mir stand und mir seine Hand hin hielt, nahm ich sie nur all zu gerne entgegen. "Danke schön." Lächelte ich leicht. "Zeigst du mir noch eben schnell in welche Richtung die Mensa liegt oder magst du mitkommen?" Sah ich ihn nun Fragend an und hoffte innerlich, dass er noch mitkommen würde.

Ich hatte sie erneut abgeleckt, was sie wieder leise lachen ließ, während sie sich beschwerte. Innerlich grinste ich darüber und verwandelte mich hinter ihr zurück, bevor ich mich wieder anzog. "Na vielleicht lässt du mich ja mal an dir knabbern." neckte ich sie dicht am Ohr murmelnd, bevor ich wieder vor sie trat. Sie nahm meine Hand entgegen und bedankte sich lächelnd. "Doch nicht dafür." erwiderte ich ihr lächeln mit einem schrägen grinsen. "Ich komm natürlich mit. Schließlich habe ich dank dir nun auch Hunger. Ich hätte wohl nicht von dir naschen sollen." antwortete ich mit breitem grinsen. Ihre Hand hatte ich noch immer in meiner und so verließ ich auch mit ihr den Wald um zurück zur Schule zu laufen. Es war zwar schon irgendwie komisch sie zu berühren oder ihr generell nah zu sein. Aber jetzt stellten sich meine Nackenhaare nicht mehr auf und auch störte mich der Geruch nach Hexe nicht mehr. Ich fand sie einfach vollkommen okay - für eine Hexe. Und total sexy für eine Frau. Extrem sexy und heiß. Oh ja, da konnte eine Freundschaft wirklich was werden, wenn sie weiter so blieb und sich am Schluss nicht als völlig irre herausstellte. "Was hältst du denn davon, wenn wir, wenn wir das nächste mal essen gehen, dazu in die Stadt gehen? Dort kann man auch sehr gut essen." fragte ich sie und legte den Kopf dabei schräg, während ich auf sie hinab blickte.

Leise sog ich dir Luft ein, als er das mit dem knabbern sagte und mein ganzer Körper fing leicht das kribbeln an. "Vielleicht. Irgendwann mal." Kam es leise von mir. Talwyn was redest du denn da? Schalt ich mich gleich selber in Gedanken. Ich hatte mich bei Torik bedankt, als er mir seine Hand hin hielt und auf seine Worte nickte ich leicht. Erfreut lächelte ich ihn an. "Tja hat man dir den nie gesagt, dass zu viel naschen ungesund ist?" Grinste ich leicht. Torik hielt meine Hand immer noch in seiner und ich sah keinen Grund ihm meine Hand zu entziehen, also liefen wir Hand in Hand zurück. Wir liefen einige Schritte Schweigsam, doch störte mich das Schweigen nicht, denn es war kein unangenehmes Schweigen. Ich sah zu ihm auf und legte meinen Kopf leicht schief. "Bittest du mich etwa um ein Date?" Fragte ich ihn mit einem leichten lächeln auf den Lippen und erneut fing es an in mir leicht zu kribbeln. "Wenn das nämlich so ist, dann sage ich liebend gerne ja." Fügte ich ehrlich hinzu.